Vorbemerkungen – Private Ausschreibung adicon® WU-Konstruktion

Vorbemerkungen

Private Ausschreibung adicon® WU- Konstruktion für Nutzungsklasse A° bis A***

Nutzungsklasse A° bis A*** für den Lastfall zeitweise aufstauendes Wasser und drückendes Grundwasser sichergestellt.

Der Systemgeber gewährleistet im Rahmen der zu erbringenden Leistung die Gebrauchstauglichkeit der druckwasser- bzw. nicht druckwasserbelasteten Bauteile, aller Fugenkonstruktionen Durchdringungen und Einbauteile für 10 Jahren. Sollten dennoch wasserführende Risse auftreten, sind diese von dem Systemgeber zu seinen Lasten gemäß Abschnitt 12 der WU-Richtlinie abzudichten. Gegebenenfalls erforderlicher Rückbau der technischen Anlagen, Bodenaufbauten usw. gehen ebenso zu Lasten des Systemgebers. Er gewährleistet mit seinem Versicherungspartner einen Versicherungsschutz bei:

  • Sachschäden
  • Schäden am Bauwerk selbst
  • Umweltschäden
  • Personenschäden in Höhe von € 5.000.000,00 Deckungssumme je Schadensfall
  • Vermögensschäden in Höhe von € 100.000,00 Deckungssumme je Schadensfall

Vorbemerkung für die adicon® Hybridabdichtung

Teil 1 WU-Konstruktion Weisse Wanne

Betontechnologie:

  • Betonrezeptur mit hohem 
Wassereindringwiderstand 
gemäß DIN EN 206 /DIN 1045:07-2001
  • Betonfestigkeit: >/= C25/30 gemäß Statik
  • Expositionsklassen: XC4, XF1 (XA gem. Bodengutachten)
  • Konsistenz: F3, ca. 45 cm Ausbreitmaß
  • Beton mit mittlerer Anfangsfestigkeit: r < 0,50
  • Betonzugfestigkeit: 0,65 bis 0,85 xfctm

Die o.a. Expositionsklassen können objektspezifisch variieren.

Um Kiesnesterbildung im unteren Bereich (ca. 15 cm) der Umfassungswände zu vermeiden ist eine Betonanschlussmischung mit Körnung 0/16 mm einzubauen.

Die Verdichtung hat mit einem geeigneten Hochfrequenz-Innenrüttler zu erfolgen. Auf entsprechende Rüttelgassen ist zu achten.

Die Nachbehandlung erfolgt bauseits durch den Rohbauunternehmer, gem. DIN 1045-3; 2001-07, Punkt 8,7 Nachbehandlung und Schutz bzw. Tabelle 2.

Eine rissoptimierte Bewehrung wurde durch die Fachingenieure des Systemgebers in Abstimmung mit dem Tragwerksplaner für Wcal = 0,3 mm festgelegt.

Die Betonierarbeitsfugen werden mit selbstaussteifenden Fugenabschalsystemen mit Schubverzahnung und integriertem Fugenblech ausgeführt. Sollten sich Kranstandorte innerhalb der Bodenplatte befinden und sich zusätzliche Arbeitsfugen ergeben, so sind diese in der Baustelleneinrichtung zu berücksichtigen.

Die Abstandshalter für die untere Bewehrungslage der Bodenplatte sind aus Faserbeton vorzusehen. Die Abstandshalter der oberen Bewehrungslage dürfen nicht auf der Sauberkeitsschicht aufstehen.

Die Abdichtung der nachträglich einzubauenden Rohre oder Kabel erfolgt mit bauaufsichtlich zugelassenen Dichtungseinsätzen!

Die Abstellung der Arbeitsfugen erfolgt mit systemkonformen Abschalsystemen mit Trapezprofilierung gemäß DIN 1045-1.4.2.1 und integriertem Fugenblech.

Teil 2 Abdichtungsverbundfolie

Die Anwendung des Abdichtungsverbundsystems erfolgt bei Beanspruchungsklasse 1 und Nutzungsklasse A* bis A***.

Feuchtetransport in flüssiger Form, sowie Wasserdurchtritt durch den Beton, durch Fugen, Arbeitsfugen, Einbauteile, Risse und Sollrissquerschnitte ist nicht zulässig.

Technische Anforderungen an die Abdichtungsverbundbahn:

Das Verbundsystem besteht aus einer rissüberbrückenden HDPE-Dichtschicht und einer Verbundschicht. Der spezielle Aufbau gewährleistet einen flächigen, hinterlaufsicheren Verbund zwischen dem Frischbeton und der HDPE-Folie. Die hochwertige HDPE-Folie wirkt als rissüberbrückende zusätzliche Abdichtungs-maßnahme zur Risikominimierung.

Anwendung unter der Bodenplatte:

Die Verlegung erfolgt auf einer geeigneten Trägerlage (Anforderung siehe unten), wie z. B. einer Sauberkeitsschicht oder Dämmung im direkten Kontakt unter der Bodenplatte.

Die Abrechnung erfolgt nach tatsächlich überdeckter Betonfläche.

Der Untergrund muss fest, ausreichend tragfähig sowie frei von losen Teilen und scharfen Kanten sein.

Verschmutzungen z. B. durch Schalungsöffnungen auslaufender Beton, Laub etc., die den Verbund der Folie zum Frischbeton stören, müssen vor dem Betonieren entfernt werden. Bei zu erwartender Erhärtung sind diese sofort zu entfernen.

Der Einbau der Bewehrung und des Betons ist sorgsam auszuführen, sodass die Abdichtung nicht beschädigt wird.

Es sind ausschließlich Flächenabstandhalter aus Faserbeton zu verwenden. Beschädigungen sind auszubessern. Ein Verbund zwischen der Kontaktfläche der Abstandhalter und des Abdichtungsverbundsystems im Endzustand ist zu gewährleisten.

Der Beton muss mindestens eine Druckfestigkeit von C 25/30 aufweisen. Die Schalung ist erst zu entfernen, wenn der Beton eine Druckfestigkeit von 10 N/mm² aufweist. Die ausreichende Festigkeit ist durch das Rohbauunternehmen bzw. den Generalunternehmer nachzuweisen.

Zum Schutz der Abdichtung sollte die Betonage umgehend nach der Verlegung der Folie erfolgen, spätestens jedoch 30 Tage nach der Verlegung der Verbundfolie.

Mit einzukalkulieren sind z. B. sämtliche Innen- bzw. Außenecken und alle diesbezüglichen Aufwendungen, die für die Verlegung der Folie unter der Bodenplatte und an den Wänden gemäß Herstellerangaben erforderlich sind:

  • Notwendige Überlappungen im Stoßbereich.
  • Verbindungen der Längs- und Querstöße der Abdichtungsbahnen.
  • Erschwernisse aus Versprüngen, Ecken und das Ausbilden von Formstücken.

Alle zur erfolgreichen Montage erforderlichen Leistungen werden ausschließlich von zertifiziertem Fachpersonal ausgeführt.